Sonntag, 20. Juli 2014

Wie alles begann...

Irgendwann wird jeder -mehr oder weniger- erwachsen. Manch einer mag ein Bauvorhaben oder auch den Erwerb einer Eigentumswohnung als spießig bezeichnen und ja, auch wir haben gemäß eines bekannten Werbeslogans den Spießer in uns entdeckt :-)
Nun zu unserer Person: wir sind Katinka und Torsten, dank einer Uniparty bereits 9 Jahren liiert und seit 2011 verheiratet. Und nach nun acht gemeinsamen Jahren in Mehrparteienwohnhäusern stand für uns fest, dass ein Eigenheim langsam genau das Richtige für uns wäre.
Das mag auch daran liegen, dass nach unserer einfachen
Studentenbutze“, die Größen- und Qualitätsansprüche und folglich auch die Mietausgaben der danach folgenden Wohnungen deutlich gestiegen sind.
Zunächst erschien uns eine Penthousewohnung als geeignet, nach einer umfangreichen Recherche ergab sich allerdings eine längere Wartezeit, da die örtliche Baugenossenschaft eine Realisierung erst in drei Jahren plante. Um ehrlich zu sein, eilig hatten wir es nicht, es waren vielmehr andere Gründe die uns dazu bewegt haben bautechnisch selbst aktiv zu werden.
Die allergrößte Problematik bei Mehrparteienhäuser besteht meines Erachtens darin, dass man sich die Mitbewohner nicht aussuchen darf….und da hatten wir im Laufe unseres Lebens schon viel mitgemacht. Über die cholerische Psychopathin, die aktiven stepptanzliebenden „Duracell-Trampelhäschen-Senioren“ über uns oder die Wäscheschieber-Mitbewohner (fremde noch nicht vollständig getrocknete Wäsche wird einfach zusammengeschoben, damit selbiger seine nasse Wäsche komplett und lückig aufhängen kann) sowie die Einheitsmüllfraktion (Einheit steht hierfür für eine komplette Verneinung der Mülltrennung, sowie die Tatsache den Müll auch immer unzerkleinert zu entsorgen). Als Hinweis: Bei uns gibt es momentan drei Papiermülltonen für etwa 30 Personen. Mit sechs leeren Umzugskartons sind diese Tonnen komplett gefüllt. Auch wenn das hier leicht überzogen dargestellt wird, so schaffen es unsere bisherigen Mitbewohner die Papiertonnen mithilfe möglicht wenig großvolumigen leeren Kisten zu füllen. Auch das Hinweisschild, dass der Papiermüll zerkleinert werden sollte um auch den anderen Mietparteien die Möglichkeit zu gewähren ihren Müll zu entsorgen, wird konsequent ignoriert.

Und wer meint, ich spräche hier von einem Wohnblock in Kreuzberg mit Sozialwohnungen, der hat weit verfehlt. Wir leben in einer Mehrparteienwohnung im Bodenseekreis, wo die Miete mit 1200 Euro aufwärts eher als hoch einzustufen ist.
Und immer wenn ich mit meinem zerkleinerten Papiermüll vor den überquellenden Tonnen stehe, gelobe ich mir doch ganz ernsthaft manche Papiermüllbrennaktion in diesen sogenannten Problemvierteln.
Mal abgesehen von der Intoleranz einzelner – und wohlgemerkt nicht aller!!!- Mitbewohner über die ich hier sicherlich noch Bände füllen könnte, erschien uns auch das Platzangebot der projektierten Penthousewohnungen bei hin und wieder bestehendem Kinderwunsch als zu gering.
Also erfolgte eine Neuorientierung ein schon bestehendes Haus zu kaufen. Je mehr Besichtigungen wir machten, umso mehr reifte der Wunsch ein eigenes Haus nach unseren Wünschen und Ansprüchen zu bauen.