Samstag, 23. August 2014

Kampf gegen Frau Holle :-)


Naja, der Titel mag vielleicht etwas übertrieben klingen, aber uns ist wichtig in einem gemütlichem Heim zu leben. Und da darf selbstverständlich auch ein Kaminofen nicht fehlen!
Der Nachteil einer Fußbodenheizung ist nämlich, dass diese recht träge auf Temperaturveränderungen reagiert. Wer wie wir beispielsweise im Winter gerne einige Wochen Urlaub in südlichen Gefilden verbringt und die Heizung aus Kostengründen (ja, wir sind Schwaben! :-) auf eine niedrigere Temperatur herunter stellt, der muss damit rechnen, dass es fünf bis sieben Stunden braucht bis es richtig warm wird.
Davon mal abgesehen möchte man, bei plötzlichen Kälteeinbrüchen, es abends manchmal doch gerne etwas wärmer haben, das geht aber nicht, wenn wie gerade in unserem Fall, im August sich alle Thermostate auf dem Sternchen Symbol befinden.
In Zeiten des Klimawandels ein nicht zu unterschätzendes Risiko :-)))
Auch den romantischen Aspekt gilt es nicht zu vernachlässigen, so ein loderndes Feuer hat schon was. Zudem werden wir in Zukunft für den unwahrscheinlich Fall eines russisch anmutenden eiskalten Winters mit Stromausfall nicht erfrieren :-)!
Vielleicht gibt das eine Ermäßigung bei der Risikolebensversicherung ;-) ?!

Die Suche nach einem optisch ansprechendem Kaminofen ging also los. Große Glasflächen sollten es sein mit einem schlichten zeitlosen Design.
Beim Ofenbauer angekommen, waren wir uns einig, dass es genau so ein Panoramaofen sein sollte. Wir wurden dort aber eines Besseren belehrt.
Die Heizleistung eines solchen großen Ofen beträgt um die 16 kW. Ganz nach dem Motto viel bringt auch viel“ ist es bei einem gut gedämmten Haus allerdings nicht!
Als der Ofenbauer unseren Grundriss genau betrachtete meinte er lachend, dass wir uns diesen Ofen figurtechnisch schon leisten könnten, er wäre sich aber sicher, dass wir nicht bei jedem Kaminfeuer in Bikini und Badeshorts bekleidet auf dem Sofa sitzen wollen würden.
An das hatten wir gar nicht gedacht! Er klärte uns auf, dass wir nur eine maximale Heizleistung von etwa 2-3kw verkraften würden. Somit fielen die richtig schönen Panoramaöfen schon raus :-(


Torsten wurde nach einer Woche intensiver Internetrecherche aber schnell fündig.
Das Modell Cartago der Firma Haase sollte es werden. Bei diesem verschwindet auch dieses unser Meinung nach hässlich anmutendes Ofenrohr galant unsichtbar hinten in den Kamin. Laut Expertenmeinung in einem Ofenfachgeschäft lässt sich dieser auch nur mit 2-3 Scheiten Holz befeuern ohne dass die Glasflächen schwarz anlaufen. Zudem war es in unserem Fall auch möglich die störende Glasplatte (Stolperfalle) unter dem Ofen wegzulassen. Wir werden “Cartago“ also einfach auf unseren Parkettboden platzieren und nur bei Besuch des Schornsteinfegers die Glasplatte vor die Öffnung legen.

Momentan haben wir bereits den Bezirksschornsteinfeger kontaktiert um mit ihm abzusprechen, welche zwei Öffnungen er zur Reinigung des Kamins benötigt. Eine untere Öffnung befindet sich im Keller, da wir auf keinem Fall beim Kamin fegen eine Rußwolke im Wohnzimmer haben möchten, die obere Öffnung versuchen wir auf den Dachboden zu verlegen.
Wir hoffen sehr, dass der liebe Schornsteinfeger mit uns einig wird :-)

Nachtrag: der Bezirksschornsteinfeger ist glücklicherweise ein sehr netter Mann, der die zweite Kaminöffnung auch bei unserer zu geringen Spitzbodenhöhe (bei uns 1,59m/ gefordert: mind. 1,6m) genehmigte. Wir haben uns sehr darüber gefreut :-)

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