Sonntag, 7. September 2014

Die Bemusterung

Zunächst einmal gab es ein wirres Hin und Her bezüglich des Bemusterungstermins im Hauptwerk von Büdenbender. Bemustert werden darf nämlich erst, wenn der Bauantrag genehmigt ist!
Da sich unser Grundstück aber immer noch mondlandschaftsmäßig präsentierte und auch erst bis Ende dieses Jahres erschlossen werden soll, war an eine Vermessung nicht zu denken!
Kurz um: hätten wir uns nicht gewehrt, so wäre unser Baubeginn einige Monate später erfolgt! Nach mehreren Telefonaten mit unserem Architekt und der Auftragsabwicklung einigten wir uns, die für den Bauantrag anfallenden Kosten in Höhe von acht Prozent des Gesamtpreises, sofort zu überweisen und uns so den Termin für die Bemusterung zu sichern.
Da Thorsten und ich beide berufstätig sind ( ja, irgendwie muss unser neues Heim ja auch finanziert werden :-), beschlossen wir kurzfristig unserem Sommerurlaub mit zwei Tagen Ausstattungsberatung in Netphen-Hainchen zu verbinden.
Eine Woche vor der Bemusterung bekamen wir die Grundrisse für jedes Geschoss als Vorabzug zugeschickt, damit wir uns vorab zwecks der Platzierung der Elektrik Gedanken machen konnten.
Nach kurzer Durchsicht der in der Baubeschreibung (Typisch Bündenbender 07/13) enthalten Lichtauslässe, Steckdosen und Lichtschalter, reichten uns diese Anzahl bei weitem nicht aus!
Ich nehme allerdings an, dass das bei fast ( ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es vielleicht auch Ausnahmen gibt) allen Hausanbietern der Fall ist, schließlich möchten selbige auch noch an Mehrkosten profitieren :-(
Aufgrund der langen Anreise hatte Büdenbender uns schon ab Vortag ein Zimmer im Gasthof Ley reserviert. Nach einem hervorragendem Abendessen (die Kosten hierfür übernimmt Büdenbender- an dieser Stelle vielen Dank :-) , taumelten wir müde in das uns zugeteilte Doppelbett in Zimmer vier.
Das Einschlafen gestaltete sich schwierig, da auf meiner Seite die Matratze dermaßen durchgelegen war, dass ich – bildlich ausgedrückt - ohne Verrenkung mit den Finger meine Fußspitzen berühren konnte. Hingegen kämpfte Thorsten auf der anderen Seite bei jeder Drehung mit lauten Quietschgeräuschen, die selbst mit Ohropax kaum zu dämpfen waren.
Nach einer ausgiebigen Diskussion ( Was ist schlimmer? Morgen zum Orthopäden oder zum HNO Arzt wegen Tinnitus) einigten wir uns das weniger schlimmer Übel, nämlich die quietschende Matratze zu wählen. Aufgrund des sind nun reduziertem Platzangebotes, war die Nacht für uns recht kurz. Als Tipp: lasst euch auf keinen Fall die Nummer 4 als Zimmer geben!
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es um neun Uhr los mit der Bemusterung im Hauptwerk von Büdenbender in Netphen. Unsere Ausstattungsberaterin Frau B. hieß uns auch gleich willkommen, und schon saßen wir drei Stunden an unserem mitgebrachten Vorabzügen und besprachen jeden einzelnen Lichtschalter, Steckdose und Lichtauslass.
Ein großes „Aha“-Erlebnis ereilte uns als wir die Deckenspots im Obergeschoss planten. Hier musste in unserem Fall die Decke um 10 cm abgehängt werden! Das hätte man uns auch mal früher sagen können, dieses Problem tritt schließlich bei jedem auf, der ein mehrgeschossiges Haus in Holzständerbauweise baut!
Wichtig ist auch, nicht den Dimmer oder auch schaltbare Steckdosen zu vergessen, sowie zusätzlich mehrere Erdkabel verlegen zu lassen. Das ist nachträglich immer etwas schwierig und mit höheren Mehrkosten verbunden.
Einige Teilbereiche des Hauses erachte ich mit meiner weiblichen Sichtweise als Kommandozentrale, die dem Raumschiff Enterprise definitiv Konkurrenz macht!
Ich sehe mich schon einzelne Lichtschalter mit dem Labeldrucker beschriften :-)
An dieser Stelle möchten wir uns für die Geduld von Frau B. und Herr X bedanken, die uns immer mit Rat zur Seite standen und uns die Zeit gegeben haben, die wir das ein und andere mal auch benötigten.
Dann war erst mal Mittagspause mit einer deftigen Wurst- und Käseplatte vom örtlichen Metzger angesagt. Frisch gestärkt ging es weiter sämtliche Türen, Griffe, Fensterbänke, Wand- und Außenfarben sowie den Putz und Dachziegel auszusuchen.
Als frech erachte ich, dass bis zur Bemusterung die äußere farbliche Putzgestaltung in anthrazit (RAL 7016) mit keinem Wort erwähnt wurde. Wenn man nämlich einen solchen dunklen Farbton wählt, kann es bei hohen Temperaturunterschieden im Wandaufbau zu Spannungsrissen im Putz kommen. Deswegen muss man beim gewählten Farbton im Bemusterungsprotokoll die Firma Büdenbender für die Haftung bei Schäden im Außenputzbereich entbinden! Warum zeichnet man dann überhaupt einen dunklen Edelputz als optisches Highlight auf die Außenwand, wenn man dafür keine Garantie geben kann?
Die Treppe vom Erdgeschoss in den oberen Stock erwies sich als arbeitsintensiv, da wir für eine mitlaufende Wand (=Brüstung) den Luftraum vergrößern, aber dafür die Kellertür verkleinern mussten. Frau Blattner löste diese Problematik mithilfe einiger geführter Telefonaten professionell.
Müde aber glücklich beendeten wir den ersten Bemusterungstag mit einem leckeren Abendmahl im Gasthof Ley und einigen Aperol Spritz. Letztere, um weniger von der lauten Matratze mitzubekommen :-)
Am zweiten Tag fuhren wir mit Frau B. zu einem Badausteller in Siegen, da wir uns für das Standardbad nicht begeistern konnten. Den ganzen Vormittag wählen wir sämtliche Badutensilien aus. Verständlich ist hierbei auch, dass schöne und hochwertige Dinge einfach Geld kosten.
Zurück in der Hauptzentrale von Büdenbender beschäftigen wir uns ausgiebig mit dem Bodenbelägen. Da gehen großformatige Steinzeugfliesen auch nochmal ordentlich ins Geld :-(
Auch Parkett hat einfach seinen Preis, aber das ist es uns auch wert!
Anbei mal ein paar Bilder von den von uns ausgewählten Objekten. Teilweise variiert die Farbe, da wir möglichst alles im Haus genau aufeinander abstimmen möchten :-)





3 Kommentare:

  1. Ich hinterlasse mal liebe Grüße aus Rheinhessen an den Bodensee. :) Wir stehen gerade noch vor der Auswahl des Bauträgers und warten gespannt auf unseren Termin mit Büdenbender und der Architektin. Das Konzept überzeugt uns doch sehr und wir hoffen, dass es finanziell für uns machbar ist. ;) Ich bin zwar Pädagogin mit gefühlten 20 Wochen 'Urlaub' :p - aber dennoch fallen die Euros nicht vom Himmel - leider, leider ;)

    Ich pinne mich also mal bei dir mit fest und bin ganz gespannt. :)

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    1. Wir wünschen euch auf alle Fälle viel Erfolg bei den ganzen Entscheidungen, die ihr noch treffen müsst. Lasst euch am besten von eurem Bauchgefühl leiten! :-)
      Und wegen den vom Himmel fallenden Euros...Notar müsste man sein :-)))
      Viele Grüße vom Bodensee,
      Katinka und Torsten

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  2. Hallo Katinka und Torsten,

    ja, DAS dachte ich mir auch schon. ;o)
    Momentan sind wir so weit, dass wir vom Bauchgefühl PRO Büdenbender sind. Am Dienstag haben wir nochmal einen Banktermin und dann folgt der nächste Termin mit der Vetrieblerin in Mannheim. Momentan brüten wir über den Grundrissen und schauen nochmal, wie wir was verändern wollen. Wenn alles gut läuft, werden wir jedoch die Unterschrift demnächst unter den Vertrag setzen und dann kann es losgehen. :)

    Anbei mal der Link zu unserem Blog. www.familiebepunktbaut@blogspot.de

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